Ouray Ice Festival and Worldcup in Europe
posted on February, 2015

 
Vier Wochen Wettkämpfe sind vorüber und es ist sehr sehr gut
gelaufen!Anfang Januar reiste ich zusammen mit meinem Freund
Marco nach Colordado in den USA, wo wir die ersten Tage beim
Mixedklettern in Vail verbrachten. Dann fuhren wir weiter nach
Ouray, wo wir im beeindruckenden Canyon, der jedes Jahr
künstlich eingeeist wird, die Gelegenheit zum Eisklettern hatten.
Bereits seit Jahren hatte ich vom bekannten Mixedkletterwettkampf
gehört und dieses Jahr entschied ich endlich eine Station des
Eiskletterweltcups auszulassen und in Ouray an den Start zu gehen.
Das Teilnehmerfeld war sehr gut mit lokalen und internationale
Eiskletterern bestückt und ich freue mich sehr, den Wettkampf der
Frauen für mich entschieden zu haben und in der Gesamtwertung
auf dem zweiten Platz gelandet zu sein. Die Route bestand aus Eis,
gefolgt von circa 10 Metern Fels und dann einem künstlichen Panel
mit einem kreierten Risssystem. Zurück in Europa nahm ich zum
nunmehr neunten Mal am Eiskletterweltcup in Saas Fee teil. Hier
hatte ich 2008 meinen ersten Weltcup gewonnen und im Jahr
darauf den ersten Weltmeistertitel geholt. Der in einem Parkhaus
ausgetragene Wettkampf verfügt über eine der höchsten Strukturen
im Wettkampfzirkus und ich konnte meine ganze Ausdauer
herausholen und gewann zum fünften Mal im Schweizer Skiort. Am
darauffolgenden Wochenende stand der für mich wichtigste
Wettkampf des Jahres an, die Heimweltmeisterschaft in Rabenstein
in Passeier, nahe Meran. Die Tage vor dem Wettkampf war für mich
nicht leicht, da sich alle von mir einen Sieg Zuhause erhofften und
erwarteten. Im Finale kletterte ich konzentriert, ohne Fehler und
sehr schnell, angefeuert von meinem Publikum. Ich konnte bis zum
Top klettern und dies mit einer Minute weniger als der
vorgegebenen Zeit. Meine Konkurrentin Shin Woonseon aus
Suedkorea war aber schneller und somit landete ich auf dem
zweiten Platz. Ich trotzdem sehr mit diesem Ergebnis zufrieden, da
es nicht leicht war mit den externen und auch meinen eigenen
Erwartungen umzugehen und bin sehr zufrieden, einen schönen
Wettkampf zuhause geklettert zu haben. Am letzten Wochenende
zog der Weltcuptross weiter nach Champagny en Vanoise in
Frankreich. Der Eiskletterturm dort gehört zu den schönsten, mit
sehr viel senkrechtem und überhängendem Eis und eingebettet
inmitten der Berge. Nachdem ich bei meinem Heimwettkampf in
Rabenstein eine Menge Energie und Konzentration verbraucht
hatte, war es nicht leit wieder Kraft fuer diesen Wettkampf zu
finden. Im Finaler gab ich aber alles und konnte zum ersten Mal in
Champagny gewinnen!Nun liegen 4 wettkampffreie Wochen vor mir,
in denen ich weiterhin Drytooling trainieren werde, hoffentlich finden
sich einige tolle Wasserfälle zum klettern und sicherlich werde ich in
die Felsklettersaison starten, bevor es zum letzten Eiskletterweltcup
in Russland geht. Momentan stehe ich in der Gestamtwertung am
ersten Platz, in Kirov heißt es somit nochmals alles geben!


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